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Workshop: Handlungsakte

Anleitungen in den Künsten
08.-09.11.2018  // Bielefeld

 

Universität Bielefeld, Gebäude X, 08. – 09.11.2018

 

‚Anleitungen‘ adressieren in den unterschiedlichen zeitlichen, kulturellen und technischen Zusammenhängen eine Praxis, die im Sinne einer ‚Gebrauchsanweisung‘ die Handhabung von Dingen und/oder Abläufen leitet. Einerseits realisieren sich Anleitungen in unterschiedlichen Medien, andererseits produzieren wiederum verschiedene Medien auch jeweils spezifische Formen von Anleitungen. In diesen Formationsverfahren entsteht zwischen Ding und Mensch ein wechselseitig konstituierendes Verweisungsverhältnis.

 

Anleitungen, verstanden als Handlungspraktiken, sind bislang nur wenig kulturhistorisch und -theoretisch bearbeitet worden. Der zweitägige Workshop fragt nach medialen Erscheinungsformen von Anleitungsformaten. Referierende aus der Kunstgeschichte, sowie der Bild- und Medienwissenschaften diskutieren dabei, welchen Stellenwert Anleitungen in den Künsten zu verschiedenen Zeiten und Epochen einnehmen und wie diese letztlich unterschiedliche Handlungen oder Betrachtungsweisen formieren. Der historische sowie mediale Wandel von Anleitungen und wie sie Praktiken in Routinen überführen können, bildet den Rahmen des bildwissenschaftlich/kunstgeschichtlich ausgerichteten Workshops.

 

Programm:

Donnerstag, 8.11.2018 (Raum: X A4 113)

 

Panel I: Ausführung und Reflexion von Anleitungsformen

 

14.00-14.45
Veronica Peselmann (Universität Bielefeld)
Begrüßung und Einführung

 

14.45-15.30
Clara Wörsdorfer (Universität Mainz)
„Useful Fictions? Anleitung und Partizipation in der Kunst am Beispiel von Allan Kaprow“

 

15.30-16.00 Kaffeepause

 

16.00-16.45
Dennis Jelonnek (FU Berlin)
„Aufbauanleitung und Betrachtungsapparat – Marcel Duchamps „Manual of Instructions“

 

16.45-17.30
Philipp Müller (Universität Hamburg)
„Warnungsversprechen oder Verantwortungsmarkierung?Ideen zur Reizökonomie zwischen Ästhetik und Ethik in Christoph Bangerts War Porn“

 

17.30-17.45 Abschluss Panel I

 

18.15-19.45
Öffentlicher Abendvortrag:
Nina Wiedemeyer (UdK Berlin), Friederike Holländer (UdK Berlin)
„Bauhaus üben“ (Raum X E0 200)

 

Freitag, 9. November 2018 (Raum: X A4 113)

 

Panel II: Anleitungsprozesse in medialen Übergängen

 

9.30-9.45
Martina Klaric (Universität Bielefeld)
Einführung Panel II

 

9.45-10.30
Hannah Wiemer (HU Berlin)
„Sehen lehren. Der britisch Porträtmaler Solomon J. Solomon als Lehrer für Malerei und Camouflage im Ersten Weltkrieg“’

 

10.30-11.00 Kaffeepause

 

11.00-11.45
Nina Heindl (Universität Köln)
„Den sachgemäßen Umgang persiflierend. Anleitungen in Chris Wares Oeuvre“

 

11.45-12.30
Katharina Brandl (eikones, Basel)
„Press X: Handlungsanleitungen und Agency in Hito Steyerls Factory of the Sun (2015)“

 

12.30-12.45 Abschluss Panel II

 

12.45-14.00 Pause

 

Panel III: Instrumental-körperliche Anleitungsformen

 

14.00-14.15
Maja-Lisa Müller (Universität Bielefeld)
Einführung Panel III

 

14.15-15:00
Franz Hefele (ZI, München/FU, Berlin)
„Eine Anleitung zum Fotografieren für die Wirtschaftswunder-Deutschen: Georg Blitz über „Die Technik des Auslösens“’

 

15:00-15.45
Dorothee Baumann (Biel-Bienne/Geneva Switzerland)
„Eine medienkritische Analyse der Bedienungsanleitung des Fotoapparates des 20. und 21. Jahrhunderts und ein Versuch, die Bedienungsanleitung aus gesellschaftspolitischer Sicht zu untersuchen“

 

15.45-16.15 Kaffeepause

 

16.15-17:00
Angeli Janhsen (Universität Freiburg)
„Anleitungen, nichts zu tun“

 

17:00-17.30 Abschluss